Lesungen im Storm-Haus
Aquis submersus
Öffentliche Lesung
In Storms eindrücklicher Meisternovelle von 1876 geht es um die Themen Schuld, Liebe, Tod und Vergänglichkeit, die uns Menschen von jeher beschäftigen. Zeitlich angesiedelt in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und lokalisiert in der Theodor Storm so vertrauten heimatlichen Landschaft, entfaltet der Erzähler ein Gesellschaftsbild, das uns heute nicht mehr zu betreffen scheint, des tragischen Ausgangs wegen jedoch noch immer betroffen macht.
Mechtild Hobl-Friedrich gelingt es in einer geschickt gekürzten Fassung, die erzählte Welt wieder lebendig werden zu lassen und die Zuhörer mit hineinzunehmen in die faszinierende Sprache von Theodor Storm.
Dr. Mechtild Hobl-Friedrich war bis 2011 Direktorin des theater itzehoe. Sie studierte Germanistik und Theaterwissenschaft. Außerdem absolvierte sie eine Sprecher-Ausbildung. Neben ihren beruflichen Aufgaben hat sie sich als Rezitatorin literarischer Texte und als Konzertmoderatorin einen Namen gemacht. In eigenen Feature-Produktionen für verschiedene Rundfunkanstalten übernahm sie den Sprecherpart. Ein weiterer Schwerpunkt sind Kammermusikabende mit Melodramen, bei denen sie ebenfalls als Rezitatorin wirkt, sowie die Erarbeitung und Durchführung von Programmen literarisch-musikalischer Art mit verschiedenen Instrumentalisten und Orchestern, u.a. der Thüringen Philharmonie Gotha-Suhl und des Brandenburgischen Staatsorchesters, des Ensemble Horizonte, Detmold, der Norddeutschen Sinfonietta. Mechtild Hobl-Friedrich wird von unterschiedlichsten Institutionen angefragt für Vorträge und Seminare mit Genre-übergreifender Thematik.
Dauer: 2 x 45 Minuten (mit Pause)
Eintritt: € 8 | 4
Ort: Storm-Haus, Wasserreihe 31
Reservierungen per Telefon oder Mail
Do, 8.6.
19.30 Uhr
Immensee
Öffentliche Lesung
Theodor Storms Novelle Immensee erzählt die Geschichte von Reinhardt und Elisabeth und ihrer unerfüllten Liebe. Schon als Kinder spielen die beiden gemeinsam und sind Gefährten in der Schule, bis Reinhardt für sein Studium die Heimat und Elisabeth verlässt. Die Wege der beiden trennen sich, Elisabeth heiratet schließlich Reinhardts Jugendfreund Erich und zieht mit ihm auf Gut Immensee. Hier begegnen Reinhardt und Elisabeth einander Jahre später wieder und werden mit der Frage konfrontiert, ob sie an die gemeinsame Vergangenheit anknüpfen können oder ob doch zu viel Unausgesprochenes zwischen ihnen steht.
Nino Moritz liest Storms bedeutende frühe Novelle, die noch zu Lebzeiten des Dichters 30 Auflagen der Separatausgabe erlebte, in ungekürzter Fassung.
Eintritt: € 6 | 3
Ort: Storm-Haus, Wasserreihe 31
Reservierungen per Telefon oder Mail
Fr, 23.6.
19 Uhr
Die Regentrude
Öffentliche Lesung
Eine nahezu apokalyptische Dürre bedroht die erzählte Welt in Storms Märchen Die Regentrude. Nur der wohlhabende Wiesenbauer macht mit seinen zahlreichen Feldern noch Gewinn, während der Rest der Welt hungert.
Die Heldin des Märchens ist dessen Tochter Maren, die sich in den armen Andrees verliebt, ihn aber nicht heiraten darf, weil ihr Vater in ihm einen Erbschleicher vermutet
Als von der mythischen Gestalt der Regentrude berichtet wird, die vermutlich nur geweckt werden müsse, um die Dürre zu beenden, hält der Vater dies für reinen Aberglauben und wettet mit Maren auf seine rationale Überzeugung: Wenn sie die Regentrude wecken kann, darf sie ihren Andrees heiraten. Das Paar begibt sich daraufhin in die Unterwelt, wo die mythische Gestalt zu suchen sei, um ihr Glück zu machen.
Jörg Hartmann liest dieses Märchen Storms, das zu seinen Lebzeiten von der Leserschaft verschmäht und erst im 20. Jahrhundert populär wurde, im historischen Garten des Storm-Hauses ungekürzt (bei Regen im Museum).
Dauer: ca. 1 Stunde
Eintritt: € 6 | 3
Ort: Storm-Haus, Wasserreihe 31
Lesung im Garten (bei Regen im Museum)
Reservierungen per Telefon oder Mail
Sa, 22.7.
17 Uhr
Storms schönste Garten- und Blumengedichte
Öffentliche Lesung
Theodor Storm liebte seinen Garten in der Wasserreihe. Ein Leben lang begeistert ihn die Schönheit der Natur. Bäume, Blumen und die heimische Tierwelt inspirieren vielerlei Gedichte und schlüpfen dabei häufig in eine metaphorische Rolle. Er schreibt von Rosen und Flieder, von Raupen und Schmetterlingen.
Jörg Hartmann liest eine Auswahl dieser Gedichte im Garten des Dichter-Hauses (bei Regen im Museum).
Eintritt: € 6 | 3
Ort: Storm-Haus, Wasserreihe 31
Lesung im Garten (bei Regen im Museum)
Reservierungen per Telefon oder Mail
Sa, 5.8.
17 Uhr
Tonio Kröger
Öffentliche Lesung
Thomas Mann (1875–1955) beschäftigte sich bereits seit seiner Jugend intensiv mit dem Werk Theodor Storms. Der Husumer kann als literarisches Vorbild des Nobelpreisträgers (1929) betrachtet werden.
Die Novelle Tonio Kröger handelt von dem gleichnamigen Protagonisten, der zwischen Bürgertum und Künstler-Sein ringt, eine Erfahrung, die sowohl Thomas Mann als auch Theodor Storm ein Leben lang machten und mehrfach literarisch verarbeiteten.
Nino Moritz liest den Text ungekürzt an zwei Abenden.
Eintritt: € 6 | 3
Ort: Storm-Haus, Wasserreihe 31
Reservierungen per Telefon oder Mail
Fr, 22.9.
19 Uhr
Teil 1
Fr, 29.9.
19 Uhr
Teil 2