Lesungen im Storm-Haus
Draußen im Heidedorf
Öffentliche Lesung
Ein Bauer geht wie ein stumpfes Tier, das mit sich selbst nicht umzugehen gelernt hat, an seiner leidenschaftlichen Liebe zu einem schönen fremdländischen Mädchen zugrunde. So hart und nüchtern hatte Storm bisher nicht geschrieben. Die Meisternovelle Draußen im Heidedorf markiert den Beginn von Storms herber Spätrealistik.
Nino Moritz liest den Text ungekürzt an einem Abend.
»Der junge Bauer blieb noch wie unentschlossen an dem Wagen stehen. Dann zupfte er dem Mädchen an den Kleidern. ›Margreth!‹ stieß er dumpf hervor, ›setzʼ dich nach vorne, Margreth!‹ ›Viel Dank, Hinrich!‹ erwiderte sie laut, ›ich sitzʼ hier gut genug.‹.«
- Storm-Haus, 19 Uhr
- Eintritt: 6 / 3 Euro
Fr, 11.10.
19 Uhr
Weihnachten bei Theodor Storm
Öffentliche Lesung
Das Weihnachtsfest nimmt im Leben Storms einen bedeutsamen Platz ein. Es ist das wichtigste der Jahresfeste und erfüllt den Dichter und seine Familie jedes Jahr mit großer Vorfreude.
Dorit Petersen liest Weihnachtsgedichte von Storm und stellt die Vorbereitungen und den Ablauf des Festes im Haus des Dichters vor, wie die Tochter Gertrud sie später aufgezeichnet hat.
Es wird Weihnachten! Mein ganzes Haus riecht schon nach braunen Kuchen – versteht sich nach Mutters Rezept – und ich sitze so zu sagen schon seit einer Woche im Scheine des Tannenbaums.
(Storm an seine Eltern, 20.12.1856)
Eintritt: 6 / 3 Euro
Ort: Storm-Haus, Wasserreihe 31
Mi, 4.12.
17 Uhr
Fr, 13.12.
17 Uhr
Vom Himmel in die tiefsten Klüfte
Öffentliche Lesung
Theodor Storm zelebrierte alljährlich das familiäre Weihnachten. Seine besondere Liebe zum wichtigsten der Jahresfeste klingt vielgestaltig durch seine Texte, die zu den schönsten Weihnachtsdichtungen deutscher Sprache zählen.
Nino Moritz liest aus diesen Dichtungen – aus der Lyrik und aus den Erzählungen – und gibt dabei zugleich einen Einblick in die Festrituale im Hause Storm.
Der Abend klingt aus bei Punsch und braunen Weihnachtskuchen nach Storms Originalrezept.
Wie unendlich gemütlich war das einst vor Jahren, wenn in der großen Stube die Lichter angezündet waren, der Teekessel sauste, die braunen Kuchen und Pfeffernüsse standen auf dem Tisch, während drüben in der Wohnstube der Weihnachtstisch hergerichtet wurde. (Storm an seine Eltern, 19.12.1858)
Eintritt: 8 / 6 Euro
Ort: Storm-Haus, Wasserreihe 31